Bisherige Stücke

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht von „abendfüllenden“ Stückentwicklungen seit 2011. Stückentwicklungen im Rahmen von Kurz-Projekten sind hier nicht aufgeführt.

Die Raupe
Eine Stückentwicklung mit Jugendlichen an einem stillgelegten Zugwaggon
(Premiere: 07.05.2022, Kreisfeuerwehrgelände Elmenhorst)

Die Raupe

„Parents ain’t always right!“ Daher schließen sich 9 Jugendliche zusammen, um in ihrer „Raupe“ Zuflucht zu finden. Die Raupe ist ein stillgelegter Zugwaggon, an dem sie sich jeden Tag treffen, um Zeit miteinander zu verbringen und sich über Probleme ihres Alltags auszutauschen. Hier können sie so sein, wie sie sein wollen. Frei von Bewertungen der Erwachsenen oder äußeren Zwängen. Doch von heute auf morgen wird ihr Ort plötzlich bedroht. Die Stadt will das Grundstück an ein Immobilienunternehmen verkaufen. Die Jugendgruppe kann es nicht fassen. Können Sie den Kauf stoppen und ihre Raupe retten? Wie kann ihnen das gelingen?

Die Inszenierung ist im Rahmen des Theaterprojektes „Back on stage“ zwischen Oktober 2021 und April 2022 entstanden. Das Projekt wurde geleitet von mir als Theaterpädagogin und wechselnden Workshopleiter*innen in den Bereichen Schreiben, Licht und Ton, Stimm- und Figurenarbeit, Percussion und Kostümbild. Impuls für die Entwicklung des Stückes war ein ganz besonderer Ort – ein alter Zugwaggon – der ebenfalls Spielort der Inszenierung war.

Mit: Natasha Joy D., Ruslan Ertle, Piet-Lasse Hansen, Mariella Ohrt, Melina Janine Olschok, Nele-Marie Peuker, Tuuli Widmaier, Meriadoc Widmaier, Cedric Wiegand

Künstlerische Leitung: Katharina Feuerhake
Workshopleiter*innen: Sabine Falkenberg (Stimm- und Figurenarbeit), Nina Weger (Schreiben), Benjamin Lütke (Percussion), Katia Diegmann (Kostümbild)
Technik: Björn Steinfeldt und Henning Schmidt

Das Projekt wurde gefördert durch „Wege ins Theater“ (Kultur macht stark) und war eine Kooperation zwischen dem Kreis Herzogtum Lauenburg, dem Kinder- und Jugendzentrum „TaktLos“ Mölln und dem BBZ Mölln.

Foto: Olaf Malzahn

//

CLuBtopia
Ein inszenierter Party-Abend mit Performer*innen zwischen 16 und 24 Jahren
(Premiere: 02.06.2021, Außengelände Kulturwerft Gollan)

©_O.Malzahn_CluBtopia_Feuerhake_85238

„Eine gute Party ist wie das große Leben. Voller Träume, Höhenflüge, Abstürze. Und dann klatscht du auf den kalten Beton-Boden. Einfach so: Bäääm! Und der ganze Scheiß geht von vorne los. Is aber halt geiler Scheiß – also lass machen!“

Wer bist du in der Nacht? Wer willst du sein? Wem möchtest du begegnen? In wen willst du dich verlieben? Welche Grenzen willst du austesten? Und: Was vermisst du an all dem am meisten? Nach mittlerweile über einem Jahr ohne Partys und Nachtleben, haben wir uns gefragt, was fehlt und was diese Lücke mit uns macht. In einem dreimonatigen Probenprozess begaben wir uns auf die Suche nach Antworten in Form von Szenen, Choreografien, Sound-Collagen und Sprechchören. Entstanden ist dabei ein inszenierter Party-Abend auf dem Außengelände der Kulturwerft Gollan.

Mit: Neele Bücker, Sebastian Geyer, Chiara Kortstock, Jolin Krabsch, Levi Langanke, Maja Nolte, Finja Sach, Paul Smollich

Künstlerische Leitung:
Katharina Feuerhake
Ausstattung: Katia Diegmann
Live-DJane: Doris Pigneter
Technik: Tobias Pupp

Das Projekt wurde gefördert durch die Aktion Lübecker „Kulturfunke“, der Friedrich Bluhme und Else-Jebsen Stiftung sowie dem Kulturbüro Lübeck.

Foto: Olaf Malzahn

//

NICHT VON DIESER WELT
Oder: Von Kronkorken und Gartenhäuschen
Ein poetisch-surrealer Ausflug in die Bücher von Shaun Tan über Einsamkeit, Sehnsucht, fremde Welten, Freundschaft und Glück.
(Premiere: 8.9.2019, Kinderliteraturhaus Lübeck)

Zwei Kinder spielen. Sie lachen, sie toben, sie singen, sie laufen fort. Ihre Stimmen klingen noch lange nach. Ein junger Mann, der kaum merkbar den Raum betreten hat, schaut ihnen sehnsuchtsvoll hinterher. In seiner Hand: ein großer Koffer. Dann schweift sein Blick durch den Raum. Eine neue Welt, die er noch nie zuvor gesehen hat, eröffnet sich vor ihm. Was und wer wird ihm hier begegnen? Wird er neue Freundschaften knüpfen? Wo wird er leben? Wie wird es ihm ergehen? Plötzlich: ein verrückter Kauz, der in diese neue Welt tritt. Etwas verschroben wirkt er, aber freundlich und offen. Die beiden begegnen sich… Von Draußen wieder Kinderlachen und die Sehnsucht, die alles antreibt.

Diese szenische Raum-Lesung ist ein poetisch-surrealer Ausflug in die Bücher des Graphic Novelisten Shaun Tan über Einsamkeit, Sehnsucht, fremde Welten, Freundschaft und Glück. Shaun Tan wurde für seine Werke bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis. Seit längerem wünschten sich die Jugendlichen der Bücherpiraten einen Abend, der sich ganz dem Werk Shaun Tans widmet. Verschiedene Texte, Bilder und Charaktere seiner Bücher bildeten den Ausgangspunkt für eine eigene Geschichte, die an diesem Abend erzählt wird. Begleitet von Musik, Licht und Projektionen, in einem Sammelsurium voller Poesie, möchte die Gruppe die Zuschauer*innen entführen in eine Welt, die „nicht von dieser Welt“ ist.

Feedback von Shaun Tan zu dem Abend: „I appreciate the minimalist and atmospheric interpretation of elements of my work (…) There have been many theatrical adaptations of „The Arrival“ over the years, all very different, and this one is no exception, very unique and with the personal stamp of the creators, not even an ‘adaptation’ as such but an original work. I’m glad to have had some influence on this creative chain, do pass on my respects and appreciation to the cast and crew.“

Mit: Kindern und Jugendlichen der Bücherpiraten e.V. Lübeck
Künstlerische Leitung: Katharina Feuerhake

//

WEIL, WENN JEMAND DA IST.
Poetisches Materialtheater über Annäherungen – Ein Experiment des Theatercampus
(Premiere 16. Mai 2017, Schauspiel Essen, Casa)

Sechs Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begeben sich in einen Probenprozess. Wie können sie sich annähern, wenn sie scheinbar so verschieden sind? Wenn so unterschiedliche Meinungen und Ansichten – von sich, der Welt und dem Theater – aufeinanderprallen? Wo gibt es doch Gemeinsamkeiten, die sie zusammenführen? Wie können sich die Unterschiede bereichern? Wie wird eine Gruppe zu einer Gruppe und wann ist es doch besser, seinen eigenen Weg zu gehen?

Wir legen offen, was den ganzen Probenprozess über Thema war: Wir als Gruppe. Wir als Einzelpersonen. Und dazwischen ein Material, an dem wir uns ständig gerieben und abgearbeitet haben. Ein Material, das als Symbol für „Annäherung“ fungieren sollte und die Diversität der Gruppe schlussendlich noch mehr zum Ausdruck gebracht hat. Entstanden sind daraus drei unterschiedliche spielerische Zugänge zum Material und zum Thema „Annäherung“, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Das Publikum wird herausgefordert, sich auf diese konträren Spielformen und Ästhetiken einzulassen, begegnet dabei skurrilen Bildern ebenso wie kritischen Auseinandersetzungen mit der Frage „Wie sollte Theater eigentlich sein?“ und zwischenmenschlichen Beziehungen, die so einfach scheinen, und doch so kompliziert sind.

Mit: Tamara Breuer, Anna Buterus, Johannes Büschken, Thomas Gorny, Florian Käune, Tobias Schwarz
Künstlerische Leitung: Katharina Feuerhake
Ausstattung: Friederike Külpmann

Foto: Albi Fouché

//

MIT TOTEN HASEN SPIELT MAN NICHT
Eine multimediale Live-Untersuchung des Theatercampus zum Thema „Provokation“
(Premiere: 03. Juni 2016, Schauspiel Essen, Casa)

Anhand von Beispielen aus dem Theater, der Bildenden Kunst, der Performance, dem Film und der Neuen Musik nähern wir uns dem Thema „Provokation“ aus verschiedenen Blickwinkeln an. Bezugnehmend auf diese unterschiedlichen Kunstformen nutzen wir Mittel wie Video- und Textprojektionen sowie elektronische Klangelemente um zu zitieren, zu verfremden, zu kommentieren, zu diskutieren und zu hinterfragen.

Der Theatercampus ist ein Format für Studierende am Schauspiel Essen, das neben dem Theater machen vor allem das Theater sehen und diskutieren in den Mittelpunkt rückt. Nachdem dabei in der letzten Spielzeit Inszenierungen des Hauses im Mittelpunkt standen, haben wir uns in diesem unter dem Blickwinkel eines Themas mit unterschiedlichen Darstellungsweisen künstlerischer Genres befasst. Gleich bleibt dabei der reflexive und diskursive Ansatz, der sich auch in seiner Bühnenform widerspiegelt.

Mit: Laura Behl, Franziska Bietenbeck, Florian Käune, Maria Slobodyanyk, Nelia Spieske, Victoria Volkenborn, Julia Vorsatz
Künstlerische Leitung: Katharina Feuerhake
Ausstattung: Christina Hillinger

Foto: Diana Küster

//

SCAMPIS FISCHEN
Ein(e) Projekt(ion) des Theatercampus zu Inszenierungen am Schauspiel Essen, der Frage, was Theater ist, kann und sollte, sowie der Feststellung, dass es immer eine Message gibt, auch wenn es keine gibt.
(Premiere: 08. Mai 2015, Schauspiel Essen, Casa)

„In diesem Stück geht es nicht um uns. Zumindest nicht in erster Linie. Es geht um Inszenierungen, die wir am Schauspiel Essen gesehen und mit denen wir uns im Probenraum auseinandergesetzt haben. Das Ursprungsmaterial ist kommentiert, erweitert, verfremdet, demontiert, verfälscht. Auf Basis unserer Schwerpunktsetzungen, Gegenpositionen und Meinungen zu den Stücken haben wir eigenes szenisches Material entwickelt.“ Entstanden ist daraus ein Stück über Stücke, das ständig sich selbst, die Spieler/innen, den Verlauf der Aufführung, ja gar das Theater reflektiert. Und eine Message hat, auch wenn es keine hat. Egal, wie lange man darüber diskutiert.“

Der „Theatercampus“ ist ein in der Spielzeit 2014/2015 etabliertes Format für Student*innen am Schauspiel Essen, das neben dem Theatermachen auch das Theatersehen in den Mittelpunkt rückt. Dabei stellen wir uns u.a. folgende Fragen: Wie kann man Theater analytisch betrachten und auseinandernehmen? Wie findet dann jeder seine eigene Interpretation? Was interessiert jeden persönlich an den Themen, den Figuren, der Handlung, den Theatermitteln? Was kann und sollte auf der Bühne dargestellt und verhandelt werden? Welches Theater interessiert uns denn?

Mit: Luzie Barzen, Franziska Bietenbeck, Jana Black, Jana Sophie Holeček, Pascal Iwe, Shanna Kasymbekova, Rosalie Linneweber, Carina Seysen, Nelia Spieske, Victoria Volkenborn
Künstlerische Leitung: Katharina Feuerhake
Ausstattung: Christina Hillinger

Foto: Diana Küster

//

BÄNG.BUSCH.BÄNG.
Hochpolitischer absurder Western mit Menschen und Objekten zwischen 9 und 26 Jahren
(Premiere: 31. Januar 2014, Schauspiel Essen, Box)

Ein Bürgermeister, der Kinder versteigern lässt, um an Geld zu kommen? Gesetze, die besagen, dass man nur drei Mal am Tag die Toilette benutzen darf, um die Wasserkosten zu reduzieren? Und schlussendlich muss ein Bürger aufgrund von Sparmaßnahmen die Stadt verlassen?

Absurdes Theater will gesellschaftliche Missstände aufzeigen. Ein Hauptmerkmal ist die Auseinandersetzung mit den Mitteln des Theaters in einer überhöhten Form – sowohl in Bezug auf den Inhalt der Texte als auch auf Spielweisen sowie die Gestaltung der Bühne, der Kostüme und den Umgang mit Materialien. Eine weitere Basis zur Erarbeitung des Stückes bildeten Gespräche im Ensemble unter anderem über die Schließung von städtischen Schwimmbädern und kulturellen Institutionen sowie persönliche Ärgernisse mit öffentlichen Verkehrsmitteln. In der Folge wurde als Genre ein Western gewählt, dessen zentrales Motiv die Wiederherstellung der staatlichen Ordnung ist.

Mit: Camilla Gasse, Christina Schulte, Daniela Schulz, Daria Auth, Emine Caglayan, Enes Cetin, Hanna Schürenberg, Lara Bußmann, Luca Pernau, Linda Koslowski, Thilo Grave und Vincent Plikat

Künstlerische Leitung: Katharina Feuerhake
Assistenz: Krysztina Winkel
Ausstattung: Noemi Baumblatt

Foto: Diana Küster

//

TSCHÜSS FAMILIE
12- bis 18-jährige Mitstreiter*innen befragen sich und ihr Publikum, wann Schluss mit lustig ist.
(Premiere: 15. Juni 2013, Schauspiel Essen, Box)

Wir kriegen von unseren Eltern mehr mit, als die denken. Eigentlich kriegen wir alles mit. Auch wenn sie „geheim“ reden oder „heimlich“ etwas vorbereiten. Wir wissen, wo sie Geschenke verstecken, wann sie über uns reden, wo sie Süßigkeiten aufbewahren, was sie zur Weißglut treibt. Und deshalb treiben wir sie auch zur Weißglut. Weil wir sind, wie wir sind. Weil wir nicht anders können. Wir kommen ja noch nicht mal untereinander klar. Zeit also, getrennte Wege zu gehen: Eine eigene kleine Wohnung zu suchen und Party mit Freunden zu machen. Oder?“

Durch eigene Geschichten mit Schwestern, Brüdern, Vätern und Müttern sind durch Improvisationen Szenen entstanden, die im Bühnenbild eines Familienwohnzimmers zusammenfinden. Jede/r Spieler/in entwickelte eine eigene fiktive Rolle als Schwester oder Bruder, die auf der Bühne in ständig neuen Schlagabtäuschen aufeinandertreffen.

Mit: Carina Seysen, Donja Ameri, Lena Görlitz, Leon Tölle, Luca Pernau, Maira Dzelzkalns, Matthias Eckert, Noah Nottebom
Leitung: Katharina Feuerhake
Dramaturgische Begleitung: Frank Röpke

Foto: Diana Küster

//

RICHTUNGSWECHSEL
nach Motiven des Jugendtheaterstückes „Blau“ von Ursula Rani Sarma mit jungen Erwachsenen zwischen 16 und 19 Jahren
(Premiere: 15. Mai 2011, Kulturzentrum Faust e.V. Hannover, Außengelände)

Welchen Weg wählst DU? Ausbildung? Studium? Praktikum? Ausland? Jobben? Die Vorstellungen der Eltern umsetzen und BWL studieren oder doch Künstler werden? Sich gegen alle äußeren Widerstände durchsetzen und sein eigenes Ding machen? Wie den Mut aufbringen? Und wie reagieren, wenn etwas völlig Unvorhergesehenes passiert?

Das Stück „Richtungswechsel“ ist das Endergebnis des Jugendtheaterprojekts „Klippenspringer“, in dem sich neun Jugendliche auf Basis des Stückes „Blau“ von Ursula Rani Sarma knapp ein Jahr lang mit genau diesen Fragen auseinandergesetzt haben. Durch biografisches Material der Jugendlichen, Improvisationen, Bewegungsarbeit und ausgewählten Szenen aus der Vorlage wurde ein ganz eigenes Stück erarbeitet, das auf dem Gelände des Kulturzentrums Faust in Hannover aufgeführt wurde. Dort entstand gemeinsam mit den Jugendlichen eine Bühne, die auf den Ort und das Stück zugeschnitten war (und im Übrigen bis heute noch in Teilen dort steht und für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird).

Das Projekt wurde gefördert von der Region Hannover, der Volksbank Hannover, der Linden-Limmer Stiftung und dem Bezirksrat Linden-Limmer.

Mit: Sinan-Cem Aydogan, Johanna Bank, Pano Georgiou, Nadine Gerlich, Cinzia Grundke, Tim Ingwersen, Franziska Kleybolte, Daniel Mühe, Carolin Schneider
Leitung: Katharina Feuerhake
Dramaturgie: Jana Zipse
Bühne und Kostüme: Thomas Haas

Foto: Julius Matuschik